Oberrauner zum Einsatz von KI: Grundrechte schützen, Chancen nutzen!

In den letzten Wochen hat Künstliche Intelligenz (KI) – besonders in Form des Programms ChatGPT – mit immer neuen Fähigkeiten und Anwendungsmöglichkeiten Aufmerksamkeit erregt. Mittlerweile sehen selbst viele Fachleuten und Führungskräfte aus der IT-Branche die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit kritisch und sie raten, das Tempo zu verlangsamen.
Für SPÖ-Digitalisierungssprecherin Petra Oberrauner ist wichtig, dass in Österreich und der EU ein nutzerorientierter Einsatz von KI im Mittelpunkt steht:

„Bei all den neuen Anwendungsmöglichkeiten, die sich für Künstliche Intelligenz im Alltag und am Arbeitsplatz ergeben, muss immer klar sein: Die Grundrechte der Menschen, die Rechte von Arbeitnehmer:innen und Verbraucher:innen dürfen durch KI-Anwendungen nicht verletzt werden. Es müssen klare Regeln festgelegt werden, um diese Rechte zu schützen und zu stärken. KI soll die Menschen in ihren Tätigkeiten unterstützen. Sie darf nicht gegen sie arbeiten oder sie gar ersetzen!“

 
Mit dem Artificial Intelligence-Act wird in der EU zurzeit das weltweit erste Gesetz verhandelt, das KI-Anwendungen in nahezu allen Lebensbereichen regulieren soll. Oberrauner plädiert dafür, die neuesten Entwicklungen rund um ChatGPT noch in das Gesetz aufzunehmen und dieses schnell zu beschließen:

„Damit begrenzen wir die Risiken, die von KI-Anwendungen ausgehen können und schaffen für Forschungseinrichtungen und Unternehmen klare Spielregeln, um die Chancen von KI zu nutzen.“

 
Neben klaren Spielregeln sieht Oberrauner auch einen Bildungsauftrag, den die Regierung erfüllen muss:

„Grundrechte schützen und Chancen nutzen gelingt uns dann am besten, wenn möglichst viele Menschen aus allen Gesellschaftsschichten über digitales Grundwissen verfügen. Österreich sollte dem Beispiel Finnlands folgen, wo die Regierung das Ziel hat, jedes Jahr mindestens 1% der Bevölkerung in digitalen Kompetenzen weiterzubilden.“

Einen entsprechenden Vorschlag sowie weitere Anträge zur Stärkung der österreichischen und europäischen digitalen Souveränität hat die SPÖ auf die Tagesordnung des Nationalratsausschusses für Forschung, Innovation und Digitalisierung am 12. April gesetzt, so Oberrauner abschließend.