8. März – Internationaler Frauentag 2023

Halbe-halbe Kampagne startet – Vier konkrete Ideen, um Frauen und Männer in Beruf und Alltag zu unterstützen

„Ich bin der absoluten Überzeugung, die meisten Männer Österreichs können das Ungleichgewicht zwischen Männer und Frauen, was Lohn, Betreuung der Kinder oder pflegebedürftige Personen u.a. genauso wenig nachvollziehen wie die österreichischen Frauen. Partnerschaften haben sich über die letzen Jahre verändert, Familienverbände sehen heute ganz anders aus als vor 30 Jahren – es ist höchste Zeit die politischen Strukturen der Realität unseres Alltages anzupassen“,

so Nationalrätin Petra Oberrauner, SPÖ Kärnten Frauenvorsitzende. 
Halbe-Halbe
Frauen und Männer sollen sich die bezahlte und unbezahlte Arbeit fair teilen. „Halbe Halbe – weil’s gerecht ist“ – Das ist das Motto der Frauentagskampagne der SPÖ-Frauen 2023. Rund um den Frauentag liegen in Gastronomiebetrieben, Kinos und anderen Veranstaltungsorten in ganz Österreich rote Karten mit den Forderungen der Kampagne auf: 4-Tage-Woche, gesetzlich geregelte Väterkarenz jetzt, Lohntransparenz jetzt, Steuergerechtigkeit die auch Frauen nutzt.

„Damit wir in der Gleichstellung vorankommen, muss sich rasch etwas ändern. Es braucht gute Gesetze. Die skandinavischen Länder zeigen, dass Halbe Halbe möglich ist. Wir wollen mit unserer Kampagne aufrütteln und zum Nachdenken anregen. Wir wollen zeigen, wie es gerechter gehen könnte und warum davon alle profitieren“,

so Oberrauner. 
4-Tage-Woche/Väterkarenz/Lohntransparenz

„Die bezahlte und die unbezahlte Arbeit zwischen Frauen und Männern soll gerecht verteilt werden. Dafür ist eine verkürzte Vollzeit wichtig. Deshalb unsere Forderung nach einer verkürzte Vollzeit, wie in der 4-Tage-Woche. Darüber hinaus soll die Väterkarenz von der Ausnahme zur Regel werden und vor allem: Wir haben in Österreich ein Gesetz, das gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit vorschreibt. Aber die Geheimniskrämerei ums Gehalt macht es schwierig zu überprüfen, ob das Gesetz eingehalten wird. Das Beispiel Island etwa zeigt, dass Lohntransparenz die Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern drastisch und rasch reduziert“,

erläutert Oberrauner.
Steuergerechtigkeit
Die Abschaffung der Kalten Progression hat beispielsweise – wie Berechnungen des Budgetdienstes des Parlaments ergeben haben – unterschiedliche Wirkung auf Frauen und Männer. Demnach bekommen Männer rund 60 Prozent der Entlastung und Frauen nur rund 40 Prozent. Selbiges gilt für den Familienbonus, den überwiegend Männer beziehen und nur zu einem geringen Anteil Frauen. Das sogenannte Gender Budgeting ist in Österreich in der Verfassung verankert. Das bedeutet, dass jede Maßnahme auf ihre unterschiedliche Wirkung auf Frauen und Männer überprüft werden muss.

„Der internationale Weltfrauentag wurde ins Leben gerufen, um Fort – oder Rückschritte bei der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern zu bewerten. Wir wollen ihn dieses Jahr auch ganz offensiv dazu nutzen, konkrete Instrumente zu präsentieren, die Gerechtigkeit rasch und effizient herstellen können – es fehlt alleine bis jetzt der politische Wille diese Instrumente zu nutzen“,

so Oberrauner.