Vermächtnis der Widerstandskämpferinnen und -kämpfer ehren, die Errungenschaften unserer Demokratie verteidigen und die Lehren aus der Geschichte ziehen
Vor 90 Jahren, in den Februarkämpfen des Jahres 1934, haben mutige Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in ganz Österreich gegen den aufkommenden Austrofaschismus entschlossen Widerstand geleistet. Ihr Einsatz für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit kostete vielen von ihnen das Leben. Heute gedenken wir ihrer Tapferkeit und ihrem Opfermut.
„Arbeiterinnen und Arbeiter in ganz Österreich standen gemeinsam auf, streikten und verteidigten sich gegen Unterdrückung. Es ist an der Zeit, auch die oft übersehenen Heldinnen des Widerstands zu würdigen“, betont die Kärntner SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Petra Oberrauner. „Die Frauen, die beim Ausheben von Schützengräben halfen, Bergarbeiterstollen sicherten, Barrikaden errichteten und die Kämpfer mit Essen und warmer Kleidung versorgten, haben maßgeblich zum Widerstand beigetragen.“
Für Oberrauner ist es wichtig, die zentrale Rolle der Frauen hervorzuheben, die in der Forschung viel zu lange nicht beachtet wurden und auch im geschichtlichen Bewusstsein unsichtbar geblieben sind.
Während strategische Debatten und politische Entscheidungen von Funktionären und Parteien gut dokumentiert sind, ist oft vernachlässigt worden, wer in den Pausen der Auseinandersetzungen für Verpflegung und Unterstützung sorgte. Diese unbeachtete Arbeit, die oft von Frauen geleistet wurde, verdient es, in die kollektive Erinnerung aufgenommen zu werden, so Oberrauner: „Es ist an der Zeit, ihre Geschichte zu erzählen und ihre Verdienste anzuerkennen.“
Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und stärker werdenden rechtsextremistischen Gruppen und Parteien in ganz Europa mahnt Oberrauner: „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Es ist unsere Verantwortung, das Vermächtnis der Widerstandskämpferinnen und -kämpfer zu ehren, die Errungenschaften unserer Demokratie zu verteidigen und die Lehren aus der Geschichte zu ziehen!“