Round Table im Nationalrat: Künstliche Intelligenz – Auswirkungen auf Bildung und Wissenschaft

Welche Potentiale und Risiken bringt das KI-Programm Chat GPT für Forscher:innen, Lehrkräfte, Studierende und Schüler:innen an unseren Schulen und Universitäten? Zu dieser Frage hat SPÖ-Digitalisierungssprecherin Petra Oberrauner gemeinsam mit ihren Kolleginnen Katharina Kucharowits (Bereichssprecherin für Netzpolitik), Andrea Kuntzl (Sprecherin für Wissenschaft) und Petra Tanzler (Sprecherin für Bildung) in der vergangenen Woche einen Round Table im Nationalrat organisiert und dazu Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Bildung und Arbeiterkammer sowie Vertreter:innen von Schülern, Studierenden und Lehrern eingeladen.
Nach einer kurzen Begrüßung und einleitenden Worten durch die Klubvorsitzende Pamela Rendi-Wagner wurden unter anderem Themen wie Daten- und Verbraucherschutz, Einsatz von KI in der Bildung und Chancengleichheit debattiert. Dabei gab es eine große Einigkeit darüber, dass es klare Regeln und Regulierungen für die Nutzung und die weitere Entwicklung von KI braucht, um die Interessen der Nutzer:innen zu wahren und ihre Daten zu schützen. Außerdem erging ein klarer Auftrag an Bildungsminister Polatschek, den Umgang mit KI zügig in die Lehramtsausbildung aufzunehmen und die hierfür benötigten Geldmittel bereitzustellen. Denn die Lehrerinnen und Lehrer an Österreichs Schulen müssen schnell in die Lage versetzt werden, den Schülerinnen und Schülern einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Programmen wie Chat GTP beizubringen.

„KI-Systeme wie Chat GPT einfach an Schulen oder Universitäten zu verbieten macht keinen Sinn. KI-Systeme werden so oder so immer stärker Einzug in unseren Alltag nehmen und es ist wichtig, dass bereits Kinder und Jugendliche lernen, wie sie solche Programme kritisch und verantwortungsvoll einsetzen können. Wir müssen in Europa aber endlich auch vernünftig in eigene KI investieren. Wir brauchen eigene KI-Systeme, um nicht immer auf US-amerikanische und chinesische Produkte angewiesen zu sein, die oftmals nicht mit unseren Werten und Normen – beispielsweise bei Überwachung und Datenschutz – vereinbar sind“,

so SPÖ Digitalisierungssprecherin Petra Oberrauner.  
Oberrauner sieht hier vor allem für die österreichische Regierung unbedingten Aufholbedarf und verweist auf eine Analyse der US-Denkfabrik Brookings, wonach Österreich gerade einmal 6 Mio.€ in seine KI-Strategie investiere, das vergleichbar große Schweden hingegen 500 Mio.€.
 Oberrauner:

„Wir haben in Österreich viel gute Expertise im Bereich KI. Wenn wir die behalten und nicht den Anschluss verlieren wollen, muss die Regierung endlich aufwachen und entsprechende Mittel zur Verfügung stellen! Als SPÖ werden wir das Thema KI weiter forcieren und im Nationalrat entsprechende Anträge einbringen.“